Freitag, 9. März 2018

16 Ein paar Tage "Urlaub" in El Quatia

El Quatia bzw. Tan Tan Plage ist einer unserer Lieblingsplätze. Deshalb will ich darüber gar nicht viel berichten, sonst wird es langweilig, wenn man unsere Marokko Reisen von den vergangenen Jahren schon kennt.
Camping Sable D'or ist kein fünf Sterne Platz, doch wir stehen immer in der "ersten" Reihe, wir sehen den Atlantik, spüren den Wind ... einmal störend und oft angenehm, besonders wenn die Temperaturen steigen; die Luft ist sauber und erfrischend. Das  eintönige Geräusch der auflaufenden Wellen bescheren uns einen angenehmen Schlaf.


Gewaltig sind die Sonnenuntergänge -- beinahe mystisch. 
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Am Samstag ist Markt, es sind fast 8 km hin und retour. Auch mit dem Mopedauto kommt man dort hin, 


doch wir nehmen unseren Trolly und gehen zu Fuß, wie viele dieser  Frauen aus dem Ort.


Dann beginnt das große Wühlen, jeder nimmt nur, was ihm gefällt, 

Popcorn mit einer simplen " Maschine" hergestellt, 

Kinderarbeit???? 

ein große Auswahl an Oliven.  


Beim "Koreaner" kaufen wir drei Flaschen Weißwein. Er ist nicht gerade billig, doch es ist ein guter Tropfen aus Meknes.
Mit unserem Einkauf machen wir uns wieder auf den Heimweg und  bewundern die neuen, schönen Straßenlaternen;  

jede Lampe verfügt über eine eigene Krone,  fast königlich!?


Auch der neue Kreisverkehr ist mit Fischen geschmückt und allzu oft  umgibt uns der penetrante Geruch aus der Sardinen-Fabrik.


Blumen für unsere Vase wachsen auf dem kargen Boden. 
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Von der Preisgestaltung her müsste man in Marokko nicht immer selber kochen ... nur wenn man bei der Zubereitung der Speisen so kritisch ist wie ich, dann können die Preise nicht verlockend genug sein ... außerdem findet man auf jeder Speisekarte immer das gleiche Angebot ... Tagine de pulet, de legumes, avec viande, -- cous cous, vielleicht irgendwo einmal eine Pizza.

In meinem "Restaurant" gibt es neben Tagine und Kus-Kus auch:

Einen köstlichen Flan, mit, in Armagnac marinierten   Dörrpflaumen, 

Vollkornbrot mit hausgemachtem Natursauerteig, 

Avacados mit Balsamico als Vorspeise,

oder Gemüselasagne. 


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Hier auf dem Camping Sable d’or gehen die Stell-Möglichkeiten bis weit zum Meer hinaus; allerdings sind sie dort ohne Strom-Anschlüsse. Allein-Fahrer, Aussteiger-Typen und auch Gruppen nutzen diese Plätze gerne. 


Auch dieses Mal steht ein VW-Fahrer dort unten. Gestern beobachteten wir ihn bei ganz eigenartigen Fitness-Übungen. Er schien auf der Stelle zu marschieren und drehte sich dabei langsam um seine eigene Achse; die Arme folgten einem eigenen Takt. 
Erst als er eine Wasch-Schüssel mit Wäsche-Stücken aufhob um sie bei den Wasch-Becken zu schwemmen, wurde uns klar, dass seine Füße den Waschvorgang in der Maschine ersetzt haben. 

Wichtige Nebensächlichkeiten......, 
Trinkwasser, das wir wirklich trinken, kaufen wir hier in 5l-Flaschen. Auch unsere Eiswürfel machen wir daraus; darum geht es  hier aber nicht. 
Vielmehr sollen es ein paar Worte über die, dabei anfallenden Leer-Flaschen sein. — Für einen gelernten Europäer gehören sie, vom übrigen Abfall getrennt, zum Plastik-Müll; und möglichst auf kleinstes Volumen zusammen-gedrückt! 

Hier sind sie zum Weiter-Verwerten für uns Touristen, wie auch für Einheimische sehr gefragt. Viele Franzosen haben oft ein ganzes Bündel dieser leeren Flaschen hinten an ihren Fahrzeugen am Fahrradhalter hängen. 


Vorher gefüllt, erhöhen sie das Frisch-Wasser-Tank-Volumen  zum „Freistehen“ in Buchten ohne Versorgung; und wo der Wassertanker kommt, verlängern sie ohne Aufpreis, die Zeit bis zum nächsten Bedarf. - 
Wieder mit Brauch-Wasser gefüllt, sind sie ideale  Matten-Beschwerer vor dem Mobil oder, um Wäsche-Spinnen im Wind zu sichern und sie eignen sich gut zum Frisch-Wasser holen und nachfüllen. 






Die Einheimischen nehmen alle, die sie brauchen können, aus dem Abfall und verdienen sich damit ein paar „Groschen.“ Für was alles sie diese Flaschen verwenden wissen wir nicht, dass aber ganze Batterien von ihnen, voll mit steuerfreiem Diesel hier am Rande der West-Sahara zum Verkauf angeboten werden, sehen wir immer wieder! 
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Schön ist es, am Strand entlang zu spazieren.



Den Einheimischen zuzuschauen, wie sie beim Aufstellen eines großen Sonnensegels mit dem Wind kämpfen, und 


darüber zu sinnen, ob diese Steine von Würmern angebohrt wurden?  

diese kleine Familie genießt  hier den Strandaufenthalt mit ihrer Tochter. 
Strandgut 

Immer wieder gibt es etwas, was unsere Neugierde weckt. So z.B diese Gebilde, die auch Hinterlassenschaften von Land-Vierbeinern  sein könnten.

Es sind Patate de mere; und wenn man diese Gebilde öffnet, kommt ein orangefarbiges "Fleisch" von niedrigen Lebewesen zum Vorschein; etwa vergleichbar mit dem Inneren eines Seeigels. 



Dieser Fischer verwendet es als Köder für Fische der Brandungsregion. 
Da wir von unserem Stellplatz gut auf das Meer sehen können, fällt uns eines Tages dieser weitflächige, orangfarbige Teppich auf der Wasseroberfläche auf.

Wir recherchieren im Internet,

und werden fündig >> Algenblüte


Viele Campinggäste gehen bei Ebbe fast täglich zum Strand, um Meeresfrüchte zu "pflücken" und bringen kübelweise Miesmuscheln und Seeigel nach "Hause", die dann verkocht werden. -- Ich bin froh, dass ich sie nicht mag.

Wir haben die Tage am südlichsten Punkt unserer Reise sehr genossen, aber irgendwann kommt immer der Zeitpunkt des Abschieds, somit ist unser "Urlaub" zu Ende und wir gehen wieder "ontour"