Mittwoch, 28. März 2018

20 Die Straße der Kasbas mit Rosenduft

Am Morgen ist es sehr kalt in >>>Ouarzazate und wieder einmal schalten wir beim Frühstück die Heizung ein ... diese  Wüstenstadt befindet sich in über 1000 m Meereshöhe --   



und dass trotz der niedrigen Temperaturen die Mimosen blühen ist für uns erstaunlich. 


Die "Straße der Kasbahs", wie diese beliebte Hauptverbindungsstrecke durch spektakuläre Landschaften genannt wird, führt an zahlreichen festungsartigen Lehmburgen (Kasbahs)  vorbei, ein Anziehungspunkt für viele  Marokkofahrer; -- vom Westen kommend fahren wir sie heuer das erste Mal. Flussaufwärts am Dades entlang mit schönen Oasendörfern (Ksour) und Dattelpalmen.

 Einige Kilometer nach Ouarzazate ist der Dades zu einem See gestaut. An seinen Ufern befindet sich der Golf Royal .... na ja , dort wo es am schönsten ist, waren schon immer die Adeligen, die Kirchenfürsten und heute die Reichen und Schönen als erstes.

Die einfachen Menschen leben hier, 

 mich begeistert dieser Blick ... Palmen und im Hintergrund Schneeberge, für mich -- zwischen den Bergen aufgewachsen, eine Symbiose der Superlative! 


Die alten Mercedes- Kastenwägen erfüllen hier immer noch ihren Dienst ... Marokko gehört eben "noch" nicht so zur Wegwerfgesellschaft, wie das "reiche" Europa. 


Zum Teil sind die Kasbahs verfallen;


viele sind aber noch gut erhalten oder wurden in den letzten Jahren in Privatinitiative renoviert. 


Die Frau links, bückt sich um ein Büschel Gras, das ihr wahrscheinlich aus dem Tuch gefallen ist; -- 


kleinere Kinder werden immer getragen. 


Überall ist die Bekleidung unterschiedlich: hier haben die Frauen über ihrem  traditionellen Outfit noch schwarze Spitzentücher gebunden. 


El Kelaa des M'gouna liegt auf 1467 m Seehöhe und ist vor allem für die Herstellung von Rosenwasser und -öl bekannt. Ersteres wird für Kosmetik, zum Backen und Kochen verwendet. Letzteres als Essenz für die Parfumherstellung. Mitte Mai wird hier das "Fest der Rosen" gefeiert





Natürlich kann ich nicht widerstehen, denn ich freue mich schon,  einige meiner Cremen mit Rosenduft zu verfeinern. 1987 habe ich hier auch Rosenwasser gekauft, doch zu Hause hat mir der Duft nicht mehr zugesagt ... vielleicht bin ich "reifer" geworden? 
Markt in Boumalne du Dades


Diese Damen waren shoppen

Von hier fährt man in die Dades Schlucht, wir müssten diese  Strecke allerdings wieder bis hierher zurück fahren.  Mit Allrad kann man oben zur Todra-Schlucht herüber wechseln; mit Sicherheit eine schöne Tour.



Der Dades entspringt im Hohen Atlas und windet sich durch die Dades Schlucht. Bei Boumalne du Dades mündet er dann in die Hocheben und bringt dadurch landwirtschaftliche Möglichkeiten und viel Grün in die ziegelfabige Landschaft.

Oft sehen wir alte Gebäudeteile, die nicht mehr bewohnbar sind, 


andererseits ist die Bautätigkeit in diesem Land enorm, denn auch hier werden bald neue Häuser errichtet; mit Strom und Wasseranschluss -- ein gewaltiger Fortschritt für die Landbevölkerung ... allerdings auch teuer. Die Straßen sind schon da ...
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Tinerhir

Dieses ehemalige Festungsdorf liegt inmitten einer großen Palmenoase mit 25 Oasendörfern, die sich das Tal entlang ziehen. Die Oasenfelder werden in traditionellen Terrassen angelegt, die Dattelpalme  beschattet Obstbäume und Sträucher und diese wiederum die Bodenkulturen, (Getreide). Zur Bewässerung durchzieht ein System aus Erd  - oder Betonkanälen die Felder.

Am Campingplatz Ourti treffen wir eine große, organisierte Wohnmobil-Gruppe aus Holland. Die Gruppe kommt müde von ihrem Allrad-Schluchten-Ausflug zurück und ist schnell in ihren Mobilen verschwunden. Eine Überraschung für uns ist, dass hier in dieser Meeres-Höhe (über 1300 m) zwei große Töpfe mit blühenden Aloe-Veras im Freien stehen; 


sie haben viele Jung-Triebe und einer der abgehärteten Ableger wird einmal ein richtiger Tiroler; er sträubt sich ganz schön, sich von seiner "Mutter" lösen zu lassen. 

 
Vielen Dank an den Campingbesitzer