Mittwoch, 21. März 2018

19 "Mollywood"

 Wir setzen unsere Tour fort -- vorbei an blühenden Mandelbäumen  geht es stetig bergauf. 

Die Hochebene ist karg und die Straße scheint ins Unendliche zu führen.



  Manchmal scheinen sich irgendwo "Steine" zu bewegen -- doch es sind große Schaf- und Ziegenherden, die sich ihr Futter mühsam suchen müssen. 


Am Eingang zu einer neuen Provinz stehen meist schöne "Eingangsportale".



Steigungen merkt man fast nicht ; und manchmal zeigt sich nach einer Kurve ein unerwartet neues Bild ... ein Dorf in der Wüste; im absoluten Nichts! 


Hier gibt es eine Cooperative für Berberteppiche; so haben Frauen in der unendlichen Weite die Möglichkeit zu einem eigenen Einkommen. 
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So vielfältig ist das Farbenspiel der Natur: eine Oase und im Hintergrund der schneebedeckte Hohe Atlas.



 Das Umland, neben der Straße -- immer anders eingefärbt, 


Ein verlorener Tennisball ???? - nein eine Wüstenmelone.

Bald sind wir in Ouarzazate, wo wir ein bisschen bleiben werden. 

Wie hat sich doch diese Stadt in der Wüste verändert ... der breite Boulevard mit dem kilometerlangen Spalier aus Straßenlaternen und Palmen und den modernen Geschäftsvierteln.




Das ist die Rückseite der schönen Kasbah Taourirt 
Der Campingplatz ist gut besucht und er kostet 80 Dirh incl. Strom.
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Morgen wollen wir das Atlas Filmstudio besuchen, welches sich etwa 10 km außerhalb, am Stadtrand befindet. 
Ich frage den Campingchef, wieviel ein Taxi dorthin kostet: seine Antwort 40 Dirh für eine Strecke..... 

Wir fahren mit dem öffentlichen Bus, der kostet hin u retour für uns beide 12 Dirh. Wir ziehen uns warm an, denn es bläst schon wieder dieser kalte Wind. Nahe der Kabah kaufen wir Briefmarken; vis a vis ist eine Haltestelle. 




Natürlich sind nur Einheimische im Bus und dem entsprechend werden wir gemustert. Ich schenke allen neugierigen, weiblichen Fahrgästen ein Lächeln, dann wird zurück gelächelt und das Eis ist gebrochen.


Direkt bei den Filmstudios ist eine Haltestelle. 






Die Eintrittskarten bekommen wir in hier: 50 Dirh pro Person incl. englischer u französischer Führung. 




Mit einigen anderen warten wir im Hotel Oscar auf den Beginn der nächsten Führung, 

wo die Plakate großer Produktionen die Wand schmücken  und alte Kameras den Eingangsbereich beleben. 



Dann betreten wir die Welt des Filmes, wo Szenen weltbekannter Filme gedreht wurden >>Zeitreise um die halbe Welt


      
Wer in einer Viertelstunde von Tibet nach Ägypten kommen will, ist hier genau richtig.                 


Der tonnenschwere Stein von Asterix oder vielleicht doch von  Obelix?





Dieses Esels-Milch-Bad ist für Christian ohne Cleopatra bloß eine halbe Sache!  


Soviel Pracht und Prunk -- 


doch dahinter schaut es allerdings so aus. 

Zur Sicherheit mit den Tonnen verspannt, die mit Beton ausgegossen wurden. 

Es war ein interessanter Besuch in den Atlas Filmstudios


Wir sind die einzigen Besucher, die das Gelände zu Fuß verlassen, 


Der Bus kommt schon 



Noch eine kleine Campinggeschichte:

Wir haben heute einen windigen Tag auf dem Gemeinde-Platz von Quarzazate. Staubfahnen und Windhosen tanzen über den Platz. Der Franzose uns gegenüber scheint ein bisschen zusammen zu räumen; vielleicht will er morgen weiter-fahren. Doch er stellt noch seine Wäschespinne auf und macht sie wind-sicher. 
Später, auf dem Weg zur Rezeption, sehe ich, dass er von einer Quad-Ausfahrt wieder zurück ist. Er scheint irgendetwas sorgfältig zu verpacken; ich denke an  Mineralien und das interessiert mich. Nein, es sind keine Steine sondern schöne, große Orangen. Den ganzen Stauraum-Koffer voller Früchte wickelt er einzeln in Papier und legt sie in offensichtlich passende, flache Kartons. So, erklärt er, überstehen sie den zwei-wöchigen Transport nachhause gut. Daraus soll Orangen-Confiture werden — mit Zesten aus dem Gelben der Schale, Cognac und Bordeaux. 

Die beiden wollen sich heute zum Abschied noch etwas gönnen. Der schwarze Platz-Wart serviert ihnen in weißem Hemd ein Gericht an’s Mobil. Es schaut wie Risotto aus und ist beim Servieren quer über den staubigen Platz nicht zugedeckt. Der freundliche Mann plaudert noch eine ganze Weile mit den beiden, so kann das „mineralien- und spuren-element-angereicherte“ Gericht noch auskühlen. Ein Gutes hat der heutige Starkwind aber auf alle Fälle, das Essen im Freien wird nicht durch Fliegen gestört!