Mittwoch, 14. März 2018

17 Kamelmarkt und Pannen

Grüß euch!
immer wieder schön bei euch zu lesen und Büdl zu schauen.
Eure Überschrift solltet ihr aber jetzt überdenken, denn ich habe den Eindruck dass sich in letzter Zeit nichts  gespreizt hat  
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Diese Zuschrift eines Camping-Forum  Freundes hat uns nach unserem letzten Beitrag erreicht. Er hat recht — oder doch nicht?? 
Die Antwort kommt etwas später.


Zusammengräumt ist schnell, da wir Minimal-Camper sind. Gekocht und gegessen wird im Womo ... denn nur so haben wir Ruhe vor unerwünschten Besuchern.


Ganz wichtig sind für uns bequeme Sonnenliegen; unsere Stühle mit verstellbaren Rückenlehnen und separatem Fußteil sind keine Alternative, denn sie verursachten mir Kreuzschmerzen. --
Noch eine kurze Druckluft-Kontrolle in allen Reifen, dann geht es  Richtung Guelmim, denn am Samstag ist dort Kamelmarkt.
Mit etwas Wehmut verabschieden wir uns und fahren die N1, die bis Mauretanien führt, Richtung Norden. 



Auch die Hamada hat ihre Reize, ganz besonders, wenn sie jemand so mag wie wir,

Wir glauben immer, wir versäumen etwas, wenn wir zur Abzweigung nach Ksar Tafnidilt kommen, doch 12 km Rumpel-Piste mit Sand-Passagen scheuen wir halt doch.


Ich mag sie .......

Gegen Mittag haben wir Guelmim erreicht, die stark expandierende Garnisonstadt ist umgeben von den bergigen Ausläufern des Anti-Atlas. Einst ein wichtiger Handelsposten für Karawanen aus Schwarzafrika, die hier auch Wasser schöpften... daher der Name"Aguelmim." Das bedeutet in masirisch (Sprache der Berber) "wo es Wasser gibt."

Die Männer der Region tragen traditionell einen blauen Djellabah,
und die Frauen hüllen sich in bunte Wickeltücher. 



Diese finde ich übrigens äußerst praktisch ... denn egal, wie man darunter angezogen ist und welche Frisur man hat, damit ist man immer perfekt gekleidet.
Der interessante, bodenständige Souk und der berühmte Kamelmarkt findet jeden Samstag statt. 



Seine wirtschaftliche Bedeutung hat er verloren, weil das Nomadentum stark abgenommen hat und die Menschen sesshaft werden. Die Kamele dienen jetzt u.a. der Touristenbeförderung.


So werden eben auch Ziegen und Schafe gehandelt. 


Der Markt ist so ganz anders, als die meisten anderen in Marokko. Da lümmeln die Männer beim Tee, in einer Ecke ..... auf der anderen Seite sind Schlafstätten aus unterschiedlichen Materialien entlang der Mauer aufgelegt; hier verbringen viele Aussteller und deren Familien die Nacht.  
 Es wären lauter tolle Motive, doch manches akzeptiere ich als intim.
alles Mögliche für den Haushalt,

Schuhe werden immer gebraucht, 

und herrliches Gemüse. 
Viele Kunden kommen mit Eselskarren; diese werden vor dem Eingang abgestellt.
Der ist bereits satt, wenn er den Heimweg antritt, 



Ein Franzose erzählt uns, dass dieser Parkplatz nicht ganz sicher sei. Durch herausgeschnittene Wohnmobil-Fenster würde der  Kühlschrank leergeräumt und gefundene Medikamente gestohlen.

 Das ist bei uns nicht passiert, aber vielleicht war es auch nur ein  "Märchen" .
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Jetzt komme ich zur Antwort auf die Anregung des Forumfreundes wie eingangs erwähnt .........


Immer weiß man, dass das Wetter irgendwo so oder so ist. Doch es  hängt mit weitläufigen Vorgängen zusammen; so ist unser heuriges Marokko-Wetter auch immer mit dem strengen, europäischen Winter verbunden. Erst das, der letzten Wochen entspricht dem, was wir hier jahrelang gewohnt sind. 
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Auch technisch spreizt sich einiges. Als erstes streikt unsere elektrisch aus- und einfahrbare Einstiegs-Stufe - speziell beim Einfahren. Dabei ruckelt sie vor- und zurück und erreicht den Endpunkt nicht  fest genug, wodurch sich der Warnton während der Fahrt immer wieder eingeschaltet. Nicht überall und immer lässt die Verkehrs-Situation ein Halten, und händisches Einrichten zu. Erst die endgültige Fixierung mit einem Silber-Panzer-Klebeband bringt Abhilfe.



Sehr unangenehm empfinden wir ein Erlebnis mit einem kleinen Buben in Guelmim auf der Rückfahrt. Nach dem Besuch des Kamel- und Gemüsemarktes nehmen wir eine Umfahrungsstraße um die Stadt. Ein Bub am Straßenrand  wirft uns beim Vorbeifahren einen Stein an die Türe und dieser hinterlässt Spuren—  Von einer Anzeige sehen wir ab, weil es vermutlich nur einige Stunden Zeitverzögerung für  Aussagen und Protokolle bedeuten würde. 
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In Bouzikarne liefert unser Wandler keinen Wechselstrom mehr; mitten unterm Rasieren setzt er aus. — Unsere Bord-Batterien sind neu und gut geladen; auch die Sicherungen sind in Ordnung. Für den momentanen Bedarf ist es nicht einmal ein Trost, dass das Gerät noch keine 2 Jahre alt ist, aber es fehlt beim Computer-Laden, wenn wir keinen Netz- Anschluss haben!  
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Zu Beginn unserer Reise haben wir von der Telefon-Rechnung wegen angeblicher Netz-Verbindung im „Nicht EU-Ausland“ berichtet. Unsere Recherchen haben ergeben, dass die angegebenen Zeiträume zu unseren jeweiligen Aufenthalten in Hard bei Bregenz, bzw. Sessel nach Genf in Frankreich passen. So haben wir das auch unserer Telefon-Gesellschaft mitgeteilt.📵 
Nun hat diese reagiert, aber nicht etwa so, dass sie auf Grund der überprüfbaren Schilderung ihre Forderung zurück-gezogen hätten. Nein, sie haben uns bloß auf die Möglichkeit der Einschaltung einer Schlichtungsstelle verwiesen. 
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Zuletzt haben die Gas-Druck-Teleskope der linken Stau-Klappe nachgelassen. 
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Und … gut, dass wir diesen Beitrag noch nicht zur „Post“ gebracht haben! — Gestern war ein Hinterreifen etwas flach-breit, aber auf unebenem Boden mit Keilen kann schon einmal einer etwas anders ausschauen. 
Heute vor einem Einkaufszentrum war es dann eindeutig: zu wenig Luft! — Die erste Tankstelle konnte unsere 5 Atü nicht aufpumpen; bei der zweiten wollten wir natürlich auch die Ursache wissen. Unser „Schlauch-loser“ war auf den Lauf-Flächen und den Seiten dicht; der Fehler fand sich an einer Ventilverlängerung zur Radkappe. — Montage-Arbeiten mit Fehlersuche und neue Verlängerung 50 Dirh.. — 


Vielleicht ist es das Ende des „Spreizens“? — möglicherweise wechseln wir den Titel auf: “es fuxt heuer a bissl“? 



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